Studie zeigt: Omas und Opas werden immer wichtiger!

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Familienkonstruktionen ändern sich im Laufe der Jahrzehnte: Paare werden im Schnitt immer älter, wenn sie ihr erstes Kind erwarten. Gleichzeitig steigt die Lebenserwartung immer weiter. Eine Studie hat jetzt gezeigt, was das in Zukunft bedeuten wird. Ein wesentlicher Faktor: Großeltern werden zunehmend wichtiger für ihre Enkelkinder.


Die gebrechliche Großmutter, die im Schaukelstuhl vor sich hin wippt und die lieben Enkelkinder beim Spielen nur beobachtet, anstatt aktiv dabei zu sein: Dieses Bild gibt es heute fast nur noch im Märchenbuch. Großeltern werden immer aktiver, sie unterstützen bei der Kinderbetreuung und sind wichtige Bezugspersonen für die Enkelkinder.

Und in Zukunft wird ihre Bedeutung innerhalb der Familie noch weiter steigen, haben Forscherinnen und Forscher nun herausgefunden.

Eine längere Lebensspanne mit den Enkelkindern

Untersuchungen des Max-Planck-Instituts zeigen, dass der demografische Wandel dafür sorgen wird, dass der Stellenwert von Großeltern im Leben der Enkelkinder weiter wachsen wird.

Die Erklärung ist einfach: Die durchschnittlich Lebenserwartung steigt immer weiter. Dadurch geht in vielen Ländern die Wahrscheinlichkeit gen Null, dass ein Kind seine eigene Großeltern altersbedingt nicht mehr kennenlernt.

Im Gegenteil: Die Großeltern sind in der Regel noch fit und agil genug, um zeitweise eine wertvolle Stütze in der Kinderbetreuung zu werden. Gleichzeitig sind sie aufgrund der Tatsache, dass ihre eigenen Kinder immer später Eltern werden, oft schon in Rente (oder kurz davor), so dass auch ausreichend Zeit für diese Aufgabe zur Verfügung steht.

Familien werden in Zukunft kleiner

Zudem bekommen Paare immer weniger Kinder. Das heißt: Großfamilien mit zahlreichen Cousins und Cousinen werden seltener. Auch das stärkt die Bedeutung von Oma und Opa innerhalb der Familie: Wo es weniger Onkel, Tanten, Nichten, Neffen und Cousins gibt, spielen eben Oma und Opa als nächste Verwandte eine viel wichtigere Rolle!

Gleichzeitig bedeutet die höhere Lebenserwartung aber natürlich auch, dass Großeltern und Urgroßeltern in Zukunft länger von ihren (Enkel-)Kindern gepflegt werden müssen.

Insgesamt wird aus den Studienergebnissen deutlich: Großeltern und Enkelkinder verbringen in Zukunft eine immer längere Lebensspanne miteinander. 


Sie möchten weiterlesen? Die vollständige Studie (in englischer Sprache) finden Sie hier: Projections of human kinship for all countries | PNAS

Foto: NDAB Creativity/shutterstock.com

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1 Comments

  1. says: Bianca Gardé

    Es war schon immer so, dass junge Familien die Großeltern zur Unterstützung brauchten. Erst waren es die Großfamilien, alle lebten zusammen. In den 60. Jahren wurde das aufgekündigt. Meine Eltern standen selten zur Verfügung, das Motto war, ich habe meine Kinder großgezogen, das sind jetzt eure aber ohne mich. In meiner Generation hat sich das geändert, ich bin Jahrgang 51 und meine älteste Enkelin ist 15 Jahre alt, und ich bin glücklich meinen beiden Kindern mit ihren Familien zu helfen. Was ich aber nicht wollte, eine zuverlässige dauernde Unterstützung, denn ich möchte jetzt auch das genießen, was ich mir in jüngeren Jahren nicht leisten konnte. Aber wenn es brennt, bin ich da und darüberhinaus auch just for fun.

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