Was unterscheidet das Oma-Sein vom Mama-Sein?

Oma mit Enkel
© Anna Kraynova/shutterstock.com

Was mache ich heute als Oma anders, als ich es früher als Mutter getan habe? Und: Worin war oder bin ich besser? Dreifach-Oma Corinna hat für Enkelkind.de die Antworten aufgeschrieben, die sie für sich auf diese Fragen gefunden hat. Die große Gemeinsamkeit in beiden Generationen? Die unendliche, individuelle Liebe für den Nachwuchs.


Bin ich besser als Oma, als ich es als Mutter war?


Die Liebe zu Enkeln gibt manchmal Stoff für interessante Fragen. Wir Omas im besten Alter neigen ja dazu, uns auch emotionale Fragen zu stellen.

Bin ich besser als Oma, als ich es als Mutter war? Kann ich das überhaupt vergleichen? Was ist der Unterschied wirklich?

Ja, ich genieße die Kleinen jetzt besonders intensiv. Es ist eine müßige Frage, ob ich „mehr“ liebe. Diese Frage stellte ich mir schon als Mutter, als die zweite Tochter kam: Liebe ich beide Töchter gleich stark? Jede Mutter von mehreren Kindern weiß, dass sie jedes Kind individuell innig liebt und dass sich Liebe in der Tat verdoppeln lässt.

Nun haben wir inzwischen drei Enkel und auch hier lieben wir jeden Enkel sehr innig. Und natürlich auch individuell, jede/n auf seine/ihre Weise! Zum ersten Mal erleben wir nun auch einen Jungen und natürlich gibt es Unterschiede. Ja, Glück und Liebe sind teilbar. Und doch so ähnlich und einfach wunderschön.


Als Oma genieße ich das Hier und Jetzt mit den Enkeln viel intensiver.


Um zur Ausgangsfrage zurück zu kommen: Was mache ich jetzt als Oma anders? Als ich Mutter war, liefen die Kinder manchmal „nur mit“. Haushalt und Arbeit liefen parallel. Als Oma genieße ich das Hier und Jetzt mit den Enkeln viel intensiver, das tut uns allen richtig gut. Ich nehme mir mehr Zeit, das durfte ich als Oma lernen. Vielleicht ist es auch das Bewusstsein der Endlichkeit beziehungsweise die Erinnerung, wie schnell aus Kindern Erwachsene werden, dass ich jetzt die Kleinen so sehr genieße und die Zeit zum Spielen, Lesen, Kuscheln und Erklären nutze.

Zudem geben wir mit der Betreuung der Enkel auch unseren geliebten Kindern etwas Zeit für sich, deren Partnerschaft oder andere wichtige Aufgaben. Da darf ich also mit gutem Gewissen mit den Enkeln spielen und sie auch (in Absprache mit den Eltern-Regeln) verwöhnen.


Damals konnten wir die Kinder nicht „mal abgeben“.


Was ich bedauere als Oma? „Älter werden ist nichts für Feiglinge.“ Warum fällt mir gerade jetzt dieser Titel ein? Ja, ich bedauere, dass ich nicht mehr selbstverständlich immer alle Enkel bei mir haben kann. Dass ich spüre, auch ich brauche eine Auszeit, da die körperlichen und auch psychischen Kräfte mal eine Ruhepause fordern. Wer mich als Energiebündel kennt, weiß, dass diese Erkenntnis erst nach deutlichen Signalen bei mir angekommen ist. Und zum Glück passt mein Mann auf uns beide auf. Solange ich noch beruflich aktiv bin, gibt es also auch mal ein „ruhiges“ Wochenende ohne Enkelkinder, an dem mit Hausputz, Garten und diversen anderen Arbeiten reichlich zu tun ist. Und so bringe ich eben gerade an so einem Wochenende meine Gedanken zu Papier – in riesiger Vorfreude darauf, am nächsten Wochenende die Kleinen hier allein für uns zu haben!

Die Begrenzung macht die gemeinsame Zeit so wertvoll

Das ist sicher ein großer Unterschied zum Muttersein. Damals konnten wir die Kinder nicht „mal abgeben“. Und genau dieses „wieder abgeben“ begrenzt bewusst die Gemeinsamkeit und macht sie heute so wertvoll für mich als Oma.

Foto: © Anna Kraynova/shutterstock.com

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3 Comments

  1. says: Riediger

    Ohne meine Enkelkinder wäre mein Leben leer. Sie halten mich aufrecht und sind das beste, was einem im Leben passieren kann.

  2. says: Barbara

    Genauso habe ich es auch gesehen indem intensivst erlebt.
    10 Jahre lang war sie an 3 Nachmittagen in der Woche bei uns damit die Ektetn arbeiten konnten.Sie durfte auch mit ins in Urlakb fahren. Eine herrlich Zeit.
    Aber jetzt ist meine Enkelin 15 Jahre alt und hat andere Interessen.Sie besucht uns kaum noch, ab und an telefonieren wir, was sehr schön ist.
    Alles ist also richtig und verständlich. Aber es tut mir unglaublich weh und manchmal habe ich sogar Angst, dass sie mich so langsam aus ihrem Leben ausschließt und vergessen wird

  3. says: Christiane Thomas

    Bei mir ist es ganz anders.
    Mein Sohn hatte eine Frau kennengelernt und wir waren begeistert von ihr.
    Sie zogen zusammen 60 km entfernt und das Enkelkind kam.
    Wir fuhren hin mein Mann durfte es auf dem Arm halten ich nicht.
    Wir fuhren dann alle zwei bis drei Wochen hin .
    Ich habe mich nie in die Kindererziehung oder Ehe eingemischt das muss ich vorher sagen.
    Mein Sohn schlug ein Grilltag vor wo alle waren auch Freunde meiner Schwiegertochter.
    Wir fuhren hin weil wir wollten ja guten Kontakt.
    Wir wurden ignoriert.
    Ich ging dann zur anderen oma um mit ihr zu reden aber sie mochte lieber zu den Freunden meiner Schwiegertochter.
    Also schrieb ich ihr und telefonierte mit ihr aber die ließ kein Gutes Haar an meinem Sohn.
    Ich sagte nur das wir zusammen halten müssten und zu den Kindern stehen und unterstützen.
    Naja es ist jetzt 1. 1/2 J her und sie sagte zu meiner Schwiegertochter mit der Oma bekommste noch Stress.
    Naja ich dachte nur an das wohl der kleinen ,also bot ich meine Hilfe an sie konbte mich immer anrufen.
    Als wir nur einmal im Monat kamen war unser Sohn sauer und fragte warum.
    Wir sagten : wenn wir kommen ist deine Frau entweder im Schlafzimmer am Handy oder im Kinderzimmer Wäsche zusammen legen oder abwesend.
    Er war sauer und sagte wir sollen uns mehr um das Enkelkind kümmern.
    Aber das geht nicht ,wir wohnen 60km entfernt gehen beide in verschiedenen Schichten arbeiten .
    Er hatte dafür kein Verständnis und unser Urlaub sollten wir in Urlaub fliegen und die restliche Woche jeden Tag dort hin kommen.
    Das Kind bekomme ich nicht auch nicht für zwei std.weil wenn ich frage haben die immer etwas anderes
    Naja ,Ich habe dann mit meiner Schwiegertochter geredet was ich falsch mache oder es ein anderes Problem gibt aber sie sagte nur das sie daran arbeiten müsse.
    Ich dachte fragste denn mal mit Familienwochende in so einen Ferienhaus und sie freuten sich.
    Da aber meine Tochter sbsprang wegen Arbeit fuhr eine Freundin von ihr mit.
    Ich hatte das Kind nicht einmal weil immer wenn ich fragte war immer was anderes.
    Naja so weit so gut ich glaube ich muss mich damit abfinden das ich kein Kontakt zum Enkelkind habe weil unser Geld ist immer gut genug.
    Und danach haben wir immer irgendwas gemacht.
    Ich kann nicht alles hier rein schreiben weil es so viel ist .
    Nur noch eins Ihre Mutter wohnt neben an das macht es natürlich leichter sber bin auch nicht eifersüchtig darüber weil es für mich ganz normal ist.
    Trotzdem glaube ich das sie ein Problem mit mir hat aus welchen Gründen auch immer.
    Wie gesagt Gespräche fanden statt aber keine Besserung.

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