Im Winter hoch im Kurs: Omas Hausmittel zur Erkältungszeit

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Bei Erkältung helfen Omas Hausmittel einfach am besten!

Der Winter hat seinen Charme: Warm eingepackt einen Schneemann bauen, Schlittschuh laufen und rodeln oder es sich drinnen mit dicken Socken und einem warmen Kakao gemütlich machen und Gesellschaftsspiele spielen. Leider hat die kalte Jahreszeit aber auch ihre Tücken. Denn Winterzeit ist Erkältungszeit. Gerade Familien mit kleinen Kindern leiden darunter sehr. Da wird jeder Infekt aus der Kita mitgebracht und in der Familie reihum weitergegeben. Wir haben die Enkelkind.de-Facebook-Nutzer nach ihren Hausmitteln gefragt, mit denen sie diese Zeit voller Schnupfnasen am besten überstehen. Denn bekanntlich sind Omas Hausmittel ja die besten.

Viel hilft viel

Den Tipp von Edel Franzen kennen wir tatsächlich gut. Dieser wird auch von jedem Hausarzt als erstes empfohlen. „Viel trinken, am besten einfaches Wasser“, schreibt sie. Und das stimmt. Durch eine erhöhte Trinkmenge kann der Schleim besser abfließen und die Atemwege sind schneller wieder frei. Das Trinken in ausreichender Menge wird sowieso empfohlen auch wenn man gerade an keiner Erkältung leidet. Tees eignen sich hier natürlich ebenso gut wie der Tipp von Karin Zeisler: „Kamillentee mit Honig“.

Nicht nur lecker sondern hilfreich

Tee schmeckt am besten, wenn Oma ihn gekocht hat!

Edel Franzen schlägt außerdem „Quark Umschläge bei Fieber“ vor. Ist der Infekt also einmal so vorangeschritten, dass das Fieber kommt bei Kindern ja keine Seltenheit einfach Quarkwickel auflegen und das Fieber sollte sinken. Denn die Wickel wirken kühlend, abschwellend, schmerzlindernd, entzündungshemmend und schleim- und krampflösend. Sie helfen körperwarm bei Husten, Halsschmerzen oder Heiserkeit und kalt bei Sonnenbrand, Insektenstichen oder Kopfschmerzen.

Und so geht’s: Den Quark dünn (max. 5mm und bei kleinen Kindern dünner) auf ein Tuch streichen. Als Zwischentuch kann man z.B. Küchenrolle verwenden. Das Tuch auf den Körper auflegen und dann noch ein trockenes und warmes Außentuch darüber. Die Wickel können dann als Brust- oder Halswickel genutzt werden. Sie sollten nun ca. 2-3 Stunden auf dem Körper bleiben oder bis der Quark gut eingetrocknet ist.

Trockene Luft fördert den Hustenreiz

Corinna Bäck rät uns „heiße nasse Handtücher mit Eukalyptusöl (ab 1 Jahr) aufhängen“.  Diese feuchte Luft lindert den Hustenreiz, besonders in der Nacht. Die ätherischen Öle können unterstützen. Hier gibt es in der Apotheke sogar spezielle Hustenmischungen, die zum Beispiel Thymian enthalten. Wie Corinna Bäck schreibt, ist aber speziell bei Eukalyptusöl Vorsicht geboten. Dies kann bei sehr kleinen Kindern zu Atemnot führen und sollte deshalb im ersten Lebensjahr besser nicht benutzt werden. Wer kein Handtuch (zum Beispiel entweder über die Heizung oder auf einen Wäscheständer) aufhängen möchte, kann auch einfach eine Schüssel mit heißem Wasser und nach Bedarf den ätherischen Ölen auf die Heizung stellen. Der Effekt ist der gleiche.

Zwei Allround-Talente

Evelin Lück schreibt „Zwiebelsaft, Kartoffelumschläge auf die Brust“. Diese Wickel oder auch Umschläge funktionieren fast wie die Quarkwickel. Hier nutzt man jedoch gekochte Kartoffeln, da sie ein außerordentlich guter Wärmespeicher sind und sie deshalb nur langsam die Wärme nach außen abgeben. Für die Umschläge einfach 500g Kartoffeln kochen und zerdrückt auf einem Tuch verteilen. Dieses dann auf den Körper zum Beispiel bei Halsschmerzen auf den Hals oder die Brust auflegen und mit einem trocken Außentuch oder Schal fixieren. Sobald die Kartoffeln abgekühlt sind, kann man den Umschlag wieder entfernen.

Der Zwiebelsaft eignet sich ideal bei Husten, denn die Zwiebel wirkt antibiotisch und schleimlösend. Und so macht man den Hustensaft selbst: Eine kleingeschnittene Zwiebel mit einem Esslöffel Honig übergießen. Nach einiger Zeit beginnt die Zwiebel Saft zu ziehen, welchen man nach einigen Stunden abseihen kann. Der Saft kann anschließend bis zu einer Woche im Kühlschrank lagern. Ein Teelöffel des Saftes kann mehrmals täglich eingenommen werden. Aber auch hier ist Vorsicht bei sehr kleinen Kindern geboten, denn Honig ist grundsätzlich für Kinder unter einem Jahr nicht geeignet. Bei der Verarbeitung des Honigs kann es gelegentlich zu Verunreinigungen kommen, welche für Säuglinge mitunter lebensbedrohlich sein können. Alternativ kann man deshalb die kleingeschnittene Zwiebel auch mit Zucker und einer Tasse Wasser kochen und den daraus entstandenen Zwiebelsud verwenden (sobald er abgekühlt ist).

Ein Rezept für kranke Mamas und Papas

Der letzte Tipp von Corinna Bäck „früh und lange schlafen“ ist der beste Oma-Tipp, wie wir finden. Denn dieses Rezept von Oma und Opa an kranke Eltern verordnet eignet sich doch prima, wenn man mal wieder Zeit mit den Enkeln verbringen möchte. So werden Mama und Papa dann auch ganz schnell wieder gesund.

Wir finden Omas Hausmittel sind tolle Helfer im Alltag und freuen uns über die Erfahrung, die Omas und Opas über Jahrzehnte weitergegeben haben. Grundsätzlich gilt aber natürlich: Will der Infekt nicht verschwinden oder steigt das Fieber sehr hoch und fühlt sich der Patient wirklich sehr schlecht, sollte in jedem Fall ein Arzt hinzugezogen werden.

Einen ganz lieben Dank an alle Omas, die uns mit ihren wunderbaren Hausmittel-Tipps bereichert haben. Probieren Sie doch gerne mal den ein oder anderen Tipp bei der nächsten Erkältung aus und berichten Sie uns Ihre Erfahrungen.

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