Babypflege früher und heute

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Früher wie heute - nur die beste Pflege für das Kind

In Sachen Babypflege hat sich in den letzten Jahren einiges geändert. Was früher noch Gang und Gäbe war, ist heute gegebenenfalls nicht mehr angesagt. Omas haben da oft noch ganz andere Erfahrungen gesammelt als ihre (Schwieger-)Töchter heute. Und Meinungen prallen aufeinander. Was darf man denn nun? Was sollte man besser lassen? Wir haben Franziska Luck, Hebamme mit 10 Jahren Berufserfahrung und selbst zweifache Mutter, zu dem Thema befragt. Hier sind ihre Experten-Tipps, wie man heute in Sachen Babypflege denkt.

Wird heute noch Babypuder genutzt?

Das berühmte Babypuder haben früher viele Mütter ganz selbstverständlich benutzt. Heute sieht das anders aus, sagt unsere Expertin Franziska: „Babypuder ist komplett aus der „Mode“ bei der Babypflege. Früher wurde damit der Po gut eingestaubt nach dem Wickeln. Heute zählt eher: Weniger ist Mehr.“ Zusätzlich gilt das Babypuder heutzutage als gefährlich, da Kinder beim Einatmen des Puders Atemnot bekommen könnten. Sicherlich ist Babypuder nicht grundsätzlich gefährlich, sollte das Kind aber mal die Puderdose umwerfen, ist die größere Menge an Pulver für die Atemwege zu viel.

Wundschutzcreme dick oder dünn auftragen?

Während früher meist die Devise galt „viel hilft auch viel“ und die Penaten-Creme in dicken Schichten auf den wunden Po kam, rät Franziska heute: „Immer nur dünn auftragen, denn sonst kann die Haut nicht mehr atmen. Die Haut ist auch beschränkt in der Aufnahme der Creme. Abgesehen davon geht das meiste der Creme beim dicken Auftragen in die Windel. Da hilft sie nicht der Haut, sondern ist nur unnötige Verschwendung. Oft hilft es auch schon sehr gut Luft an den wunden Po zu lassen und zusätzlich auf Feuchttücher zu verzichten. Wenn diese Maßnahmen aber nicht hilfreich sind, kann man mehrmals täglich den Po dünn eincremen.“

Jedes Mal cremen nach dem Wickeln oder lieber nur, wenn es schon wund ist?

„Bitte nur wenn der Po wund ist“, meint Hebamme Franziska. „Wenn man merkt, dass der Po leicht gerötet ist, hilft es auch sehr gut, den Po mit Schwarzem Tee zu behandeln. Hierfür einfach zwei Beutel in eine Tasse geben, mit heißem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen. Wenn der Tee abgekühlt ist, damit den Po abtupfen. Hilft oft viel schneller als jede Creme und kommt ganz ohne Chemie aus.“

Sollte man das Kind jeden Tag baden?

Tägliches Baden war früher oft üblich. Die Hebammen-Meinung hierzu ist: „Nein, auch hier gilt: Weniger ist mehr! Nur einmal die Woche Baden, nur mit Wasser ohne zusätzliche Badezusätze. Babys schwitzen nicht und Wasser reicht völlig für die Pflege aus.“

Wann ist es sinnvoll auch Gesicht und Körper des Kindes einzucremen?

„Wenn es im Winder sehr kalt ist, sollte man dem Baby das Gesicht mit einer speziellen Fettcreme einschmieren. Im Sommer sollte ein Kind natürlich mit Sonnencreme eingecremt werden. Dies sollte man aber innerhalb der ersten sechs Monate bei Babys, wenn möglich, vermeiden. Babys sollten lieber durch lange Kleidung vor der Sonne geschützt werden. Bei kleinen Kindern und Babys sollte die Sonnencreme immer mechanisch und nicht chemisch sein. Die Cremes aus der Apotheke sind hier meist die besten. Wenn die Haut etwas trocken ist, hilft es sehr gut etwas Öl wie Mandelöl oder Olivenöl ins Badewasser zu geben“, sagt Franziska.

Was sollte ich beim Produktkauf vor allem in Bezug auf Inhaltsstoffe beachten?

Auf die inneren Werte kommt es an. So auch beim Thema Babypflege. Unsere Expertin rät hier: „Ich würde versuchen auf ätherische Öle bei Babypflege zu verzichten und es so rein und natürlich wie möglich zu halten. Oft können ganz alltägliche Dinge wie Olivenöl oder Schwarzer Tee gut und natürlich helfen, ganz ohne Chemie. Und das beste: Es ist günstig und die meisten haben es sowieso in Haus.“ 

Foto: privat

Franziska Luck ist seit 10 Jahren ausgebildete Hebamme. Sie arbeitet in der Metropolregion Hamburg und wohnt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern südlich der Elbe. Wir danken ihr für ihre Einschätzung und Tipps.

Baby Foto oben im Artikel erstellt von freepik – de.freepik.com

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