Warum in die Ferne schweifen? Stundenlange Anreisen können für Großeltern wie Kinder gleichermaßen anstrengend werden. Und wenn Oma, Opa und das Enkelkind allein verreisen – ganz ohne die Eltern –, dann ist es ohnehin ein beruhigendes Gefühl, dass die Heimreise im Fall der Fälle nicht mehrere Flugstunden in Anspruch nimmt. Die Enkelkind.de-Redaktion hat ein familienfreundliches Reiseziel genauer unter die Lupe genommen, das all das mit sich bringt, was auch große Ferienanlagen in Spanien, Frankreich oder anderen Südeuropäischen Ländern bieten – nur liegt diese Anlage mitten in Niedersachen!
Die Anreise zur Ferienanlage „Dwergter Sand“ schaffen wir aus Hamburg – trotz Sommerferienverkehr auf den Straßen – in zweieinhalb Stunden mit dem PKW. Im Kofferraum: Badesachen, Kleidung und Verpflegung für ein langes Wochenende (Freitag bis Montag). Auf der Rückbank: Zwei aufgeregte Kinder, zehn und sieben Jahre alt, für die vor allem eine Frage essenziell ist: „Kann man da schwimmen gehen?“
Mit dem Auto an den weißen Sandstrand
Man kann! Schon vom Parkplatz an der Rezeption aus entdecken wir den großen Badesee. Besonders schön: Weißer, weicher Sand lädt hier zum Buddeln und Spielen ein. Doch bei 25 Grad und Sonnenschein hält es die beiden Geschwister nicht lange im Trockenen: Wir haben noch nicht einmal unsere Unterkunft besichtigt, da stürmen die zwei bereits das abkühlende Wasser.
Ein deutlich abgegrenzter Nichtschwimmer-Bereich sorgt dafür, dass jüngere Kinder auch auf ihre Kosten kommen. Unsere beiden sind bereits sichere Schwimmer samt Abzeichen und dürfen daher (und nur unter unserer Aufsicht, versteht sich) auch den Schwimmer-Bereich erkunden. Und hier entdecken die Kinder das Highlight unseres Wochenend-Urlaubs: ein schwimmendes Trampolin, von dem aus man direkt ins Wasser platschen kann!
Nur unter Protest (und unter dem Versprechen, dass wir morgen „auf jeden Fall und ganz bestimmt“ wieder hierher kommen) lassen sich die Kinder hier wegreißen. Mithilfe einer leicht verständlichen Wegbeschreibung finden wir schnell unser Häuschen mit der Nummer 314: freistehend, mit großem eigenen Garten und einer Outdoor-Sitzgruppe empfängt es uns.
Die Küche ist voll ausgestattet, den Kühlschrank füllen wir mit unseren mitgebrachten Lebensmitteln. Nur wenige Fahrtminuten entfernt befinden sich aber auch diverse Supermärkte und Discounter, man könnte also auch problemlos vor Ort einkaufen gehen. Plus: Der Park-eigene Minishop an der Rezeption hat die wichtigsten Dinge, von Zahnpasta bis Kaffeepads, immer auf Lager.
Was uns besonders gut gefällt: Die gesamte Anlage ist Spielstraßen-Bereich, die Wege sind kurz und leicht zu finden. Mit gutem Gewissen lassen wir die Kinder daher auch allein losziehen: „Wir gehen schonmal zum Spielplatz“, erklären sie uns, während wir den Kofferraum aus- und den Kühlschrank einräumen.
Der große Park-eigene Spielplatz bietet alles, was das Kinderherz begehrt: Klettergerüste, Schaukeln, eine Wippe, eine Seilbahn, und – das Lieblingsspielgerät unserer beiden – ein riesiges, in den Boden eingelassenes „Air Trampolin“, auf dem nach Lust und Laune gehüpft werden kann.
Auf dem Spielplatz sind die Zwei auch am nächsten Tag wieder so sehr beschäftigt, dass wir alle ganz vergessen, dass wir eigentlich mit ihnen am Bastel-Angebot des „Bollo Clubs“ teilnehmen wollten: der Kinderclub des Parks. Macht nichts: Ein besseres Zeichen für glückliche Kinder kann es schließlich kaum geben! Und so nutzen wir die Aktivitäten des Bollo Clubs zu einem späteren Zeitpunkt: Gemeinsam mit anderen Kindern und unter Anleitung der Club-Mitarbeiterinnen bauen die beiden dann aus Bambus eine etwa fünf Meter hohe Pyramide! Stolz wie Oskar präsentieren sie uns ihr Werk – und wollen nun noch mehr Park-Aktivitäten austesten.
Vor allem der Zehnjährige wird hellhörig, als er von einer „Adventure App“ hört, die man im Park nutzen kann. Wir laden die kostenlose App runter, und schon sind die beiden, dieses Mal samt Handy, wieder unterwegs im Park: Die App funktioniert wie eine Landkarte der Umgebung, nur dass sich immer wieder auf dem Handy-Display kleine Holzkisten zu erkennen geben, die man, sofern man in die richtigen Ecken des Parks läuft, öffnen kann. Darin verbergen sich virtuelle „Materialien“ wie Holz, Kunststoff oder Stein, aus denen man dann ein digitales Baumhaus bauen kann.
Auch die nächsten beiden Tage verbringen wir hauptsächlich auf dem Spielplatz und am Badesee (dessen Eintritt für Parkgäste übrigens frei ist) – hier freuen vor allem wir Großen uns über den „Beach Point“, eine Strandbar direkt am weißen Sand, mit Angeboten, die von Kaffee und Kuchen über Eis am Stiel bis hin zu warmen Mahlzeiten wie Schnitzel, Currywurst und – na klar – Pommes reichen. Für die Kinder genau das richtige nach dem Toben im Badesee, und für uns eine angenehme Abwechslung zum Kochen in der hauseigenen Küche für heute Abend.
Auch einen Italiener gibt es direkt auf dem Parkgelände. Hier entscheiden wir uns am letzten Abend für Pizza. Weil die Kinder jedoch lieber Spielen und Toben als „ordentlich“ im Restaurant sitzen wollen, fragen wir nach einer „To-go-Möglichkeit“, die uns sofort gern ermöglicht wird: Mit warmer Pizza im Transportkarton kehren wir also zurück in unsere schönes Häuschen, genießen den letzten Abend auf der Terrasse und essen Pizza, während die Kinder im großen Garten toben (und weitere „Materialien“ für ihr digitales Baumhaus sammeln).
Erst an unserem Abreisetag spielt das Wetter nicht mehr mit. Die Enttäuschung ist groß, dass es für ein Bad im See heute wirklich einfach zu kalt ist, selbst mit viel Überwinden und zusammengebissenen Zähnen. „Können wir dann gar nicht mehr schwimmen heute?“, fragen die Kinder traurig. Zum Glück können wir das trotzdem: Zum Park gehört auch ein beheizter Indoor-Pool: nichts Großes und ohne Extras, eine Rutsche oder gar ein schwimmendes Trampolin gibt es hier nicht, aber zum Schwimmen, Tauchen und Planschen bei schlechtem Wetter ist es genau das richtige. Wie beim Badesee ist auch hier der Eintritt für uns als Parkgäste frei. Und so bekommt unser kleiner Kurzurlaub doch noch einen platschnassen Abschluss mit viel Wasserspaß!
Unser Fazit
So nah und so erholsam: Wir waren rundum positiv überrascht, wie viel „Großer Urlaub“-Feeling die Anlage bietet. Vom weißen Sandstrand mit Strandkörben und Beachbar bis hin zum Animationsprogramm für Kinder gab es hier alles, was man auch von Urlaubsanlagen kennt, für die man erst einmal in den Flieger steigen und in ein anderes Land fliegen muss. Natürlich ist gerade die Nutzung des Badesees stark wetterabhängig – doch auch das fiel uns positiv auf: Obwohl wir an einem heißen Wochenende mitten in den Sommerferien dort waren, war es zu keinem Zeitpunkt unangenehm überfüllt, Wartezeiten im Restaurant oder an der Beach Bar gab es so gut wie gar nicht. Die Kinder haben sich sofort wohl gefühlt und wir alle sind uns sicher: Wir kommen wieder! (Allein schon, um das digitale Baumhaus weiterzubauen …)
Über die Anlage
Der Ferienpark „Dwergter Sand“ ist einer von 133 „Landal GreenParks“. Die Parks gibt es in Deutschland, Holland, Dänemark, Österreich, der Schweiz, in Tschechien und in England. Ein langes Wochenende mit drei Übernachtungen (Freitag bis Montag) in einem Ferienhaus für 4 Personen gibt es auch in der Sommersaison schon ab rund 420 Euro. Und damit Großeltern und Enkelkinder im Urlaub auch wirklich viel Zeit miteinander verbringen können, bietet Landal verschiedene Rundum-Sorglos-Pakete an. Fertig bezogene Betten zum Beispiel, flauschige Handtücher, die dann nicht mehr selbst mitgebracht werden müssen, ein Kaffee- und Teepaket bei der Ankunft oder der tägliche Frühstücks-Service (Wunschbrötchen können zur Rezeption bestellt werden) sorgen dafür, dass alle unvergessliche Ferien haben.
Liebe Silke,
wie schön, dass es euch so gut gefallen hat bei uns und dass die Kinder auf ihre Kosten gekommen sind – und damit die Eltern auch:)
Wir freuen uns sehr auf euch das nächste Mal und kommt gerne auf eine Tasse Kaffee vorbei, dann können wir kurz schnacken. Ich würde mich freuen!
Christian Jegensdorf
– General Manager Dwergter Sand –