Toniebox, Tigerbox, Wobie Box: Welche Hörspielbox ist die beste?

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Hörspielboxen sind heute aus den Kinderzimmern nicht mehr wegzudenken: Nachdem 2016 die Toniebox auf den Markt kam, zogen zahlreiche weitere Unternehmen mit Produkten nach. Aber welche ist die richtige fürs Enkelkind?

Wer dem Nachwuchs mit einer Hörspielbox eine Freude machen möchte, hat mittlerweile die Wahl zwischen ganz verschiedenen Systemen. Die Enkelkind.de-Redaktion hat drei ganz verschiedene Modelle einem Langzeittest unterzogen.

Der Klassiker: Die Toniebox

Die Toniebox* war eine kleine Revolution, als sie 2016 auf den Markt kam, und ist der unbestrittene Vorreiter aller weiteren Hörspielboxen, die nach ihr entwickelt wurden.

toniebox
Für die Toniebox gibt es zahlreiche Hörspielfiguren mit beliebten Geschichten, aber auch sogenannte „Kreativ-Tonies“, auf die man eigene Geschichten aufsprechen kann.

Die Hörspiele kommen als kleine Figur daher (die „Tonies“*) und müssen, um abgespielt zu werden, einfach oben auf die Box gestellt werden. So können schon die Jüngsten allein entscheiden, ob sie gerade Benjamin Blümchen oder Peppa Wutz lauschen möchten und die Box stolz ganz allein bedienen (im Redaktionsumfeld ist die Toniebox ein beliebtes Geschenk schon zum ersten Geburtstag des Kindes).


Unseren ausführlichen Erfahrungsbericht über die Kreativ-Tonies finden Sie hier.


Die Geschichten müssen dabei – wie früher die CDs oder Kassetten – alle einzeln gekauft werden. Das kann bei einem Stückpreis um die 15 Euro ins Geld gehen. Dafür entstehen bei diesem System keine monatlichen Abo-Kosten für einen Streamingdienst. Und: Die Figuren können auch fernab vom Hörspielhören als Spielfigur genutzt werden – und sind immer eine schöne Geschenkidee zum Geburtstag, zur Einschulung oder als kleines Mitbringsel, wenn Oma oder Opa zu Besuch kommen.

Die Multimediale: Die Tigerbox

Auch bei der Tigerbox Touch* kann man Hörspiele und Musikalben als haptische Tonträger kaufen: Die „Tigercards“* sind robuste Pappkärtchen, die wie eine Kassette in einen Schlitz an der Rückseite der Box gesteckt werden.

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Das große Display der Tigerbox Touch hat unseren Testkindern besonders gut gefallen, da sie hier eigenständig durch die Hörspiel-Auswahl „wischen“ können.

Zusätzlich zu dieser Möglichkeit, die Tigerbox offline zu nutzen, kann sie aber auch online als Endgerät für die sogenannte tigertones-Mediathek genutzt werden, in der sich aktuell über 15.000 (!) Titel befinden. Hierfür erwirbt man die „Tigertickets“*, die einen Code für den Zugang zu dieser Mediathek enthalten. Ein tigerticket für drei Monate kostet, je nach Angebot, zwischen 25 und 30 Euro. Es entsteht kein Abo, das man kündigen muss: Ist das Ticket abgelaufen, endet auch das Abonnement.

Die Tigerbox ist damit eine Möglichkeit für die Kinder, den Übergang zum digitalen Streamen der Hörspiele zu erlernen: Auf dem Bildschirm werden die Hörspiele aus der Mediathek immer mit großem Cover abgebildet, Lieblingsgeschichten können markiert und so bevorzugt angezeigt werden. Je nach Nutzungsbedarf (zum Beispiel für mehr Hör-Auswahl in den Sommerferien) kann bei dieser Box zwischen Abo-Modell und Einzel-Hörspielen gewechselt werden.

Die Neueste: Die Wobie Box

Von unseren drei Testmodellen ist die Wobie Box die aktuellste. Sie unterscheidet sich vor allem in einem Punkt: Für sie müssen keine einzelnen Hörspiele angeschafft werden, da sie über eine Verbindung zu Spotify läuft.

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Funktioniert ohne Display und Figuren, nur per Knopfdruck: Die Wobie Box ist wie ein Lautsprecher speziell für Spotify, mit dem das Kind weiterhören kann – ohne dass Mama oder Papa das Smartphone im Kinderzimmer zurücklassen muss.

Mithilfe einer App sucht sich das Kind auf Spotify sechs verschiedene Playlists oder Alben aus, die dann jeweils einer der farbigen Tasten zugeordnet werden. Das Kind merkt sich zum Beispiel, dass hinter der blauen Taste das Hörspiel von Eiskönigin Elsa hinterlegt ist, und kann so mit einem einzigen Tastendruck das Hörspiel starten. Das schaffen auch die Kleinsten!

Die Belegung der Tasten kann mit der App immer wieder geändert werden, sodass dem Kind im Grunde die komplette Spotify-Auswahl zur Verfügung steht, ohne dass die Eltern ihr Handy dem Kind „überlassen“ müssen. Denn das ist das besondere an der Wobie Box: Das Smartphone kann weiterhin benutzt werden (auch andere Audio-Player wie zum Beispiel die Podcast-App können verwendet werden), selbst wenn Spotify über die Wobie Box angesteuert wird. Und das unabhängig von der Entfernung. Das bedeutet: Die Wobie Box spielt auch dann noch Spotify-Inhalte ab, wenn Papa sein Handy mit zum Einkaufen nimmt zum Beispiel.

Unser Fazit

Für die jüngsten Kinder ist aus unserer Sicht die Toniebox besonders geeignet, da sie durch die Figuren den größten „Spielcharakter“ und die einfachste Handhabung mit sich bringt. Mit einem Anschaffungspreis von 80 bis 90 Euro (je nach Farbe) ist sie auch das günstigste Modell der von uns getesteten Boxen. Einziges Manko sind die Folgekosten: Durch den hohen Preis der einzelnen Tonies landet man schnell doch bei einem recht hohen Gesamtpreis. Dafür eignen sich die einzelnen Tonies (vor allem die Kreativ-Tonies mit selbst vorgelesenen Geschichten) immer als eine schöne Geschenkidee.

Die Tigerbox bietet durch ihr kombiniertes Modell aus Online-Mediathek und analogen Hörspiel-Karten eine deutlich größere Auswahl. Man muss sich nur bewusst sein, dass für die Nutzung der Unternehmen-eigenen Mediathek zusätzlich zum Anschaffungspreis von 110 Euro regelmäßig neue Kosten anfallen. Gut gefallen hat unseren Testkindern vor allem das große, bunte Display, auf dem sie selbst durch die Hörspielauswahl stöbern können. Hier bleibt übrigens eine kleine Auswahl an kostenlosen Hörspielen und Liedern auch dann bestehen, wenn das Mediathek-Abo endet.

In unserem Langzeit-Test hat sich über die Monate hinweg die Wobie Box als Überraschungs-Favorit herauskristallisiert: Da die Eltern ohnehin über ein Spotify-Abo verfügen, entstehen hier keine zusätzlichen Kosten, die Auswahl an Hörspielen ist dabei nahezu unbegrenzt. Der einmalige Anschaffungspreis von 130 Euro lohnt sich so sehr schnell. Es kam lediglich hin und wieder zu der Situation, dass der True-Crime-Podcast, den die Mutter hören wollte, plötzlich aus der Wobie Box ertönte, da diese noch mit Spotify verbunden war. Hier müssen sich die Erwachsenen also bewusst sein, dass Sie sich einen Spotify-Account mit ihrem Kind teilen – oder einen Family Account anlegen, bei dem das Kind sein eigenes Profil erhält.


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