Programmieren lernen mit Minecraft: Erfahrungsbericht und Geschenkidee

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Minecraft gehört zu den beliebtesten Computerspielen überhaupt. Ihr Enkelkind ist auch fasziniert von der bunten Klötzchen-Welt? Mit Online-Kursen kann die Begeisterung fürs „Zocken“ in sinnvolle Bildschirm-Zeit verwandelt werden: Verschiedene Unternehmen bieten Kurse für Kids an, in denen die Grundlagen von Programmiersprachen (und damit eine der wichtigsten digitalen Kompetenzen überhaupt) vermittelt werden. Wir haben zwei Kurse des Anbieters Complori über mehrere Monate getestet. Und schon jetzt eine ultimative Weihnachtsgeschenkidee für alle cleveren Enkelkinder: ein Geschenk-Gutschein für einen Programmierkurs. Den Link dorthin finden Sie direkt am Ende dieses Erfahrungsberichts


„Ich will später Programmierer werden, dann kann man Computerspiele selber machen.“ Tom ist 8 Jahre alt, als er das erste Mal diesen Berufswunsch äußert. Er interessiert sich für Fußball und Basketball, aber noch viel mehr für Computerspiele. Super Mario spielt er auf der Nintendo Switch, Minecraft am PC oder an Papas PlayStation. Natürlich immer nur so lange, wie seine Eltern es erlauben (und das ist Tom meist nicht lang genug, klar).

Doch Toms Interesse geht über das reine Zocken hinaus: Am liebsten würde er seine eigene Minecraft-Welt gestalten, nicht Stein für Stein, wie es das Spielsystem vorsieht, sondern gleich im großen Stil, mit fertigen Gebäuden und ganzen Landschaften. „Wie programmiert man sowas?“, will er von mir wissen. „Und wie kann ich eine Minecraft Mod selbermachen?“ Ich muss erst einmal googeln, was eine „Minecraft Mod“ ist: eine Erweiterung für die Minecraft-Welt, die von Spielerinnen und Spielern selbst erschaffen wird. Immerhin, das weiß ich jetzt. Aber wie man so etwas macht, oder wie man überhaupt irgendetwas irgendwo programmiert – davon habe ich keine Ahnung. Als ich also erneut Google um Rat frage, stoße ich auf ein Kurs-Angebot: „Programmieren mit Minecraft“, eine Art Online-Unterricht für Kinder.

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Minecraft ist bei Jungen und Mädchen gleichermaßen beliebt

Der Kurs „KidsClub“ richtet sich an Kinder im Alter von 7 bis 10 Jahren. Hier sollen die Grundlagen der Programmiersprache MakeCode vermittelt werden. Die Probestunde ist kostenlos, und Tom sofort hellauf begeistert. Wenige Tage später ist es soweit, und Tom trifft sich aufgeregt mit anderen Kindern in einem Video-Meeting.

Und er ist gut vorbereitet: Welches Programm er für diese Probestunde installieren muss, wurde uns vorab mitgeteilt. Es ist dasselbe Programm, dass er später auch für die Teilnahme am Kurs nutzen wird. Der Download ist umsonst, Zugangsdaten erhält Tom in der Probestunde von seinem Coach. Die 60 Minuten dieser kostenlosen Schnupperstunde bestehen zunächst aus vielen technischen Hürden: Ein Kind hatte das Programm noch nicht heruntergeladen und muss das nun nachholen. Ein anderes schafft es nicht, sich mit den Zugangsdaten einzuloggen. Zwei haben Probleme mit dem Videochat. Der Coach nimmt sich geduldig Zeit für jedes einzelne Thema. Und schafft es schließlich, alle sechs aufgeregten Kinder in die virtuelle Welt zu bugsieren.

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Unterricht per Videochat: Zur Probestunde und auch danach treffen die Kinder und ihr Coach sich virtuell

Ich gebe zu: Das alles wirkt reichlich chaotisch auf mich, als ich heimlich ein wenig lausche. Ob Tom sich das so vorgestellt hatte? „Na, hattet ihr überhaupt noch Zeit zum Programmieren?“, frage ich schließlich, als Tom den Laptop zuklappt. Zwei leuchtende Augen strahlen mich an: „Mama, das war SO cool! Unser Coach hat einen Enderdrachen gespawnt!“ Um diese kindliche Begeisterung nachvollziehen zu können, muss man wissen, dass der „Enderdrache“ ein ziemlich beeindruckendes Wesen innerhalb der Minecraft-Welt ist, und das „gespawnt“ soviel bedeutet wie: Der Coach hat diesen mächtig coolen Drachen irgendwie per Mausklick erscheinen lassen. Clever von ihm, denke ich: Die Kinder sind schwer beeindruckt und wollen weitermachen – aber lernen sie so tatsächlich das Programmieren?

Ich lasse mich von meinem Sohn breitschlagen und buche den Kurs: 60 Euro kostet die Teilnahme pro Monat, also 15 Euro je wöchentlicher Einheit. Wer auf einen Schlag mehrere Monate bezahlt, kann bis zu 10 Euro im Monat sparen. Das traue ich mich nicht sofort: Erst einmal will ich beobachten, wie lange Tom bei Laune bleibt. Und vor allem: Ob er in diesem Kurs wirklich etwas lernt.

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Übrigens: Neben den Minecraft-Kursen bietet Complori noch weitere Online-Programmier-Kurse an

Meine kritische Reaktion auf die Probestunde ist nun über zehn Monate her. Tom nimmt noch immer jeden Freitagabend begeistert an seinem MakeCode-Kurs teil. Das Einloggen in den Video-Call, der Start des Programms inklusive Anmelden auf dem Server: Schon seit der dritten oder vierten Stunde macht er das alles allein, ich werde für die Technik nicht mehr gebraucht. Mit MakeCode hat er bereits eine große Pyramide samt Fackeln programmiert, ein eigenes spielbares Mini-Game und viele andere, eigene Kreationen. Wenn sein Kurs vorbei ist und der Coach sich verabschiedet hat, bleiben er und die anderen Kinder oft noch online und tauschen sich aus, zeigen sich gegenseitig Dinge, die sie programmiert haben („Guck mal, ich hab einen Minecraft-Todesstern gemacht!“) und geben einander Tipps für ihre Projekte.

Ein einziges Mal nur hat Tom seinen Kurs verpasst: Da saßen wir gerade im Flieger Richtung Sommerferien und hatten keinen Zugang zum Internet. Abgesehen davon ist ihm diese wöchentliche Stunde so heilig, dass er alles andere dafür ausfallen lässt. Sogar im Urlaub wird der Rechner angeschmissen, Freunde müssen warten und selbst Micky Maus höchstpersönlich hat keine Chance gegens Programmieren: Bei unserem Besuch im Disneyland Paris zog sich Tom abends aufs Hotelzimmer zurück, um seinen Kurs nicht zu verpassen, während seine kleine Schwester noch weiter Achterbahn fuhr.

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Wiedersehen am Bildschirm: In den wöchentlichen Kursen treffen sich immer dieselben Kinder, wie in einer Klassengemeinschaft

Das Ganze begeistert Tom so sehr, dass er mittlerweile einen zweiten Kurs für ältere Kinder belegt hat: In „Minecraft mit Python“ wird nicht mehr die vereinfachte Blocksprache MakeCode gelernt, sondern Python – eine der beliebtesten und am meisten verwendeten Programmiersprachen der Welt. Mucksmäuschenstill ist es, wenn der Coach im Python-Kurs eine neue Aufgabe stellt oder Dinge erklärt: Die Kinder setzen hochkonzentriert um, was ihnen gezeigt wird. Das klappt bei Tom noch nicht immer auf Anhieb, hier ist das Niveau deutlich höher als im KidsClub. Doch das ist kein Problem: Wann immer etwas nicht funktioniert, bietet der Coach genug Zeit zum Nachfragen, und motiviert dabei die Kinder, es weiter zur probieren. „Das hat heute bei mit nicht geklappt, aber nächste Woche schaffe ich es“, sagt Tom zum Beispiel zu mir, wenn eine Idee nicht so umgesetzt werden kann, wie er es wollte.

Vor einigen Wochen waren Freunde von uns zu Besuch. Einer von ihnen arbeitet seit Jahren selbstständig als Programmierer, baut ganze Websites für seine Kunden. „Ich hab gehört, du lernst Programmieren“, sagt er zu Tom. „Was macht ihr da denn gerade so?“ Und schon plappert mein mittlerweile neunjähriger Sohn los und erzählt selbstbewusst von „Schleifen“, mit denen er sich gerade beschäftigt: Das sind Anweisungen in Python, die einen Codeblock mehrfach ausführen, bis eine bestimmte Bedingung erfüllt ist (ja, das habe ich wieder gegoogelt). Wir Erwachsenen sind beide baff, wie viel Ahnung er mittlerweile von diesen Dingen hat. Tom selbst ist zu recht mächtig stolz. Und sich in einer Sache ganz sicher: Diesen Programmierkurs will er unbedingt weitermachen!

Unser Fazit

Toms Urteil ist eindeutig: Die Programmierkurse sind sein liebstes Hobby geworden. Und ich als Mutter finde: Was für ein Glück, dass mein Sohn auf so spielerische Art und mit so viel Begeisterung etwas lernt, was für ihn schulisch und beruflich nur Vorteile bringen wird – und das er in der Schule vermutlich niemals erlernen würde. Außerdem merke ich, wie der Kurs und seine Erfolge darin sein Selbstbewusstsein fördern: Er lernt etwas dazu, das ihm auch in anderen Bereichen weiterhilft, wendet sein Wissen über Variablen zum Beispiel im Matheunterricht an und schließt ganz nebenbei neue Freundschaften im Kurs.

Mittlerweile hat er mit seiner Begeisterung fürs Programmieren schon zwei Freunde „angesteckt“, die nun ebenfalls eine Probestunde absolvieren. Und ich werde die Eltern schon einmal vorwarnen, dass es am Anfang vielleicht etwas aufgeregt und chaotisch zugehen mag – aber dass schon nach ganz kurzer Zeit eine beeindruckende Lernatmosphäre entsteht, die bei Kindern und Eltern gleichermaßen für Begeisterung sorgt.

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Die Geschenkidee für clevere Enkel und coole Omis

Mit Minecraft das Programmieren lernen: Würde das auch Ihr Enkelkind begeistern? Bei Complori gibt es auch Geschenkgutscheine für die Online-Kurse. Für 60 Euro können Sie eine einmonatige Mitgliedschaft verschenken, also 4 Stunden im Programmier-Kurs (natürlich sind auch andere Werte möglich).

Hier geht es zu den Gutscheinen von Complori: Gutscheine verschenken

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Beitragsbilder: omihay/shutterstock.com, improvisor/shutterstock.com, ulza/shutterstock.com, Complori

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